Neuanstrich von Türen: alle Möglichkeiten im Überblick
Ein frischer Türanstrich sieht nicht nur schön aus, Hauptaufgabe der Oberflächenbeschichtung ist es, das Material zu schützen und für eine lange Lebensdauer zu sorgen. Türen sind Dinge des täglichen Gebrauchs, die einer ständigen mechanische Abnutzung unterliegen. Ohne Schutz wären sie innerhalb kürzester Zeit unansehnlich. Ein Neuanstrich kann bei Türen den Schutzfaktor erhöhen und sie qualitativ aufwerten. Zudem können alte, bereits abgenutzte Türen durch spezielle Methoden und einen neuen Anstrich restauriert werden. Dies kann eine kostgünstige Alternative zum Komplettaustausch von alten Türen sein.
Türe bunt streichen
Türen in neuer Farbe erstrahlen zu lassen, wertet die Immobilie optisch auf. Bunt angestrichene Türen können ein Gebäude bzw. ein Zimmer moderner wirken lassen. Zimmertüren in derselben Farbe wie die Wand gestrichen können den Raum sogar optisch vergrößern.
Ob Sie die Türe mit bunter Farbe herausstechen lassen oder in die Wand „einblenden“ wollen – so oder so kommt es darauf an, dass die passende und professionell angemischte Farbe verwendet wird.
Lackarten, die sich für den Farbanstrich von Türen eignen, sind beispielsweise:
- PU-Acryllack mit Farbpigmenten:
Hierbei handelt es sich um eine spezielle Ausführung des Acryllacks. Acryllack ist vielseitig einsetzbar und besitzt je nach Zusatzstoffen unterschiedliche Eigenschaften. Wurde dem Lack PU (Polyurethan) zugesetzt, ist er besonders gut für harte und glatte Oberflächen, wie man sie etwa bei Türen findet, geeignet. Für Metalle ist diese Lackart allerdings nicht optimal. Hierfür wäre eine andere Ausführung des Acryllacks, ein spezieller Metalllack mit Rostschutz, notwendig. Acryllack gibt es transparent (Acryl-Klarlack) oder mit Farbpigmenten. Acryl-Buntlack sorgt für ein besonders deckendes und gesättigtes Farbergebnis. Beim Kauf von Acryllack sollte man auf Eigenschaften wie den Glanzgrad (stumpfmatt bis hochglänzend) und die Deckkraft achten. Laut Europäischer Norm EN 13 300 gibt es bei der Deckkraft die Klassen 1 bis 4, wobei die Klasse 1 die größte Deckkraft aufweist. - Kreidelack:
Dieser Lack zum Türenstreichen ist meist grün oder schwarz und besonders für Menschen geeignet, die einen Retro-Look bevorzugen bzw. das traditionelle Flair etwa bei Türen von Altbauten erhalten wollen. Oberflächen, die mit diesem Lack bestrichen sind, können wie eine Schultafel temporär mit Kreide bemalt oder beschriftet werden. Darum ist ein Anstrich mit diesem Lack auch eine beliebte Variante bei Kinderzimmertüren. Ein weiterer Vorteil von Kreidelack ist die einfache Anwendung. Meist ist ein deckendes und gleichmäßiges Ergebnis erreichbar, ohne die Oberfläche davor abschleifen zu müssen. - Möbelfolie:
Eine Alternative zu Lack stellt die selbstklebende Möbelfolie dar. Diese macht designtechnisch so einiges möglich und ist besonders simpel in der Anwendung. Folierungen gibt es in allen möglichen Farben und Mustern. Wer aber einen dezenteren bzw. materialgetreuen Look bevorzugt, kann auch einfarbige oder sogenannte Holzfolien verwenden. Letztere kommen mit ihrer Optik sowie Oberflächenstruktur ziemlich nahe an das originale Holz heran. Möbelfolien sind wasserfest, lassen sich einfach reinigen und schützen das darunterliegende Material vor Dunstwasser. Aus diesem Grund sind solche Folien besonders für Küchen- und Badtüren geeignet. Voraussetzung für das Anbringen einer Folierung ist jedoch eine glatte Oberfläche. Weist das Material der Türe bereits substanzielle Schäden auf, muss die Tür erst restauriert werden. Auch bei oberflächlichen Kratzern ist es meist besser, die Türe vor dem Folieren abzuschleifen.
Hinweis:
Auch wenn Sie in einer gemieteten Immobilie leben, spricht gesetzlich nichts dagegen, eine Tür zu streichen. Normalerweise ist keine Genehmigung des Vermieters/der Vermieterin notwendig. Als Mieter:in ist es jedoch Ihre Pflicht, bei Rückgabe der Wohnung die Türen wieder zu „neutralisieren“ (weißer Anstrich oder Holzoptik), sollten die Besitzer:innen etwas gegen die Farbe haben.
Beschichtung von Türen erneuern
Geht es beim Anstrich lediglich darum, das Material zu schützen und die Optik zum Beispiel bei Holztüren beizubehalten, kommen Produkte ohne Farbpigmente zum Einsatz. Türanstriche wie Lasuren und Klarlacke verändern die Farbe des Materials nur minimal. Die Türe wirkt danach meist etwas dunkler und/oder glänzender. Die transparente Beschichtung trägt durchaus auch zu einer sauberen Optik bei.
Transparente Beschichtungen zum Materialerhaltungszweck sind unter anderem:
- Holzlasur:
Lasuren für hölzerne Oberflächen sind nach wie vor die beliebteste Methode, um das Material haltbar zu machen. Das Besondere an einer Lasur ist, dass sie nicht wie der Lack eine einfache Schutzschicht darstellt. Sie dringt in das Material ein und wird quasi Teil davon. Die ursprüngliche Optik und die Struktur der Holzmaserung bleiben so bestehen, während das Material nachhaltig vor äußeren Einflüssen geschützt wird. Bei Holztüren ist es besonders wichtig, bei einem Neuanstrich wieder mit Lasur zu arbeiten, wenn bereits eine vorhanden ist. Auch wenn die Holztüre bunt angestrichen werden soll, lohnt sich eine Lasur als erste Schicht bzw. Grundierung. So kommt das Holz nicht mit schädlicher Farbe in Berührung und ein Absplittern der Farbe ist viel unwahrscheinlicher. - Klarlack:
Verschiedene Arten von Klarlack eignen sich besonders dazu, Kunststoff- und Metalltüren zu streichen. Ein Acryl-Klarlack kann durchaus auch auf Holzoberflächen funktionieren. Bei metallischem Material muss ein spezieller Lack mit Rostschutz verwendet werden. Dieser dient hier auch bei farbigem Lack als Grundierung.
Achtung:
Vor allem in Neubauten sind Kunststofftüren in Holzoptik immer häufiger vertreten. Deshalb ist es vor einem Türanstrich wichtig, dass immer sichergestellt wird, um welches Material es sich tatsächlich handelt. Nicht jeder Lack ist für jedes Material geeignet. Das gilt auch für Türrahmen!
Alte Türe renovieren
Reicht ein Neuanstrich allein nicht aus, werden vor dem Streichen einige Renovierungsarbeiten an der Tür vorgenommen. Der Arbeitsumfang variiert hier stark, je nach Material und Ausmaß der Schäden. Befinden sich auf der Tür nur oberflächliche Kratzer, sind oft keine voranstehenden Renovierungsmaßnahmen notwendig.
Je nach konkreter Lage kann dennoch ein Anschleifen der Oberfläche sinnvoll sein. Bei manchen Lacken kann es zudem notwendig sein, die komplette alte Schicht mit Schleifpapier oder Poliermaschine zu entfernen.
Sind die Schäden tiefergreifend, müssen diese ausgebessert werden. Tiefe Macken können mit Füllmaterial wie Reparaturspachtel ausgebessert werden.
Voraussetzung ist am Ende eine ebene, saubere und trockene Oberfläche. Erst dann ist die Türe für den neuen Anstrich bereit.
Oberflächenmaterial bestimmt den Anstrich
Welcher Anstrich bzw. Lack für Ihre Türen geeignet ist, bestimmt das Bestandsmaterial. Die Art der Farbe, die Sie für das Streichen der Türen verwenden, hängt zudem von dem Ergebnis ab, das Sie von der Renovierung erwarten.
Holztür streichen
Gerade Holztüren lassen einige Alternativen zu Lack zu, vor allem, wenn die natürliche Optik beibehalten bzw. akzentuiert werden soll. Zum Schutz und zur Pflege von Türen mit Holzoberfläche können unter anderem folgende Produkte verwendet werden:
- Beize:
Wenn Sie einen sehr natürlichen Effekt mit freiliegender Holzstruktur wünschen, können Beizmittel verwendet werden. Beizen sind in Wasser, Testbenz
Türe streichen – Bauen & Wohnen
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